Zusammenfassung
Die beiden Facebook-Gruppen unterscheiden sich in den meisten Punkten zu wenig, sodass eine ausdifferenziertere Darstellung von Relevanz wäre. Am deutlichsten ist aber durch die Untersuchung erkennbar, dass die Gruppe "Gemeinsam gegen ACTA" in allen Belangen aktiver ist als "Stop ACTA". Hier werden sowohl mehr Beiträge, als auch Kommentare verfasst. Dies liegt zum einen an der größeren Nutzerzahl, zum anderen engagieren sich die Fans der Gruppe stärker. Die Betreiber der Gruppe "Gemeinsam gegen ACTA" verstehen es also besser, ihre Mitglieder zu mehr Aktivität und Stellungnahme aufzufordern und tragen so zu einer stärkeren Gruppendynamik bei. Wird nun die Gruppe "Stop ACTA" genauer betrachtet, so zeigt sich hier ein anderes Bild: Zwar fordern die Betreiber dieser Gruppe ihre Nutzer zu weniger Interaktion auf und koordinieren dadurch eine viel passivere und kleinere Gruppe, allerdings legen die Betreiber verhältnismäßig viel Wert auf eine konstruktive, neutrale und sehr ernsthafte Berichterstattung.
Fazit
Hinsichtlich der Forschungsfrage ist zu sagen, dass sich die Facebook-Gruppen "Stop ACTA" und "Gemeinsam gegen ACTA" in Bezug auf die emotionale Kommunikationsqualität des dramaturgischen Handelns kaum unterscheiden, sie aber als wichtige Instrumente der Meinungs- und Informationsfreiheit verstanden werden können, die vor allem von Jugendlichen gern genutzt werden. Die Gruppen können jedoch nicht als wegweisende Institution verstanden werden, da hier die Selbstinszenierung im Vordergrund steht.