Forschungsgegenstand



Suchbegriff

Die Krankenversicherung ist in Deutschland Teil der Sozialversicherung und somit auch Teil des Gesundheitssystems. Man unterscheidet zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung. Während die gesetzlichen Anbieter einem durch das Gesetz geregelten, einheitlichen Beitragssatz unterliegen, stehen die privaten Krankenkassen in ständiger Konkurrenz zu einander, da Beiträge unterschiedlich hoch ausfallen können und vom Versicherten selbst und allein entrichtet werden müssen. Im Gegensatz dazu werden bei der gesetzlichen Krankenversicherung die Beiträge vom Brutto-Lohn direkt abgezogen.


Forschungsinteresse

Seit 2009 gilt bei den gesetzlichen Krankenkassen ein einheitlicher Beitragssatz von 15,5 Prozent. Diese Vereinheitlichung hat dazu geführt, dass die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr damit werben können, den „besten“ oder „günstigsten“ Beitragssatz zu haben. Sie können „nur“ mit eventuellen Serviceleistungen oder ihrem Image werben. Im Jahr 2010 musste von den gesetzlich Versicherten ein Zusatzbeitrag in Höhe von acht bis 15 Euro entrichtet werden. Somit hatten die Krankenkassen die Möglichkeit mit einem geringen Zusatzbeitrag oder gar keinem, wenn der Vertrag zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen wurde, zu werben.

Bei den privaten Krankenkassen herrscht ein „natürlicher“ Konkurrenzkampf – sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Beiträge und den Leistungen deutlich untereinander. Des Weiteren können sich die privaten Krankenkassen aussuchen, ob der Versicherte für Vorerkrankungen oder eventuelle Krankheitsrisiken einen Risikobeitrag und/oder einen Leitungsausschluss erhält.

Die gesetzlichen änderungen 2009 und 2010 verstärkten den Konkurrenzkampf zwischen den gesetzlichen Krankenkassen. Zwischen den privaten besteht dieser ohnehin. Daher ist der Suchbegriff "Krankenkasse" ein interessantes Untersuchungsobjekt.



Rahmenbedingungen

  • Untersuchungsobjekt: die Ergebnisse der ersten drei Seiten der Suchmaschine Google bei Eingabe des Begriffs "Krankenkasse", sowie die Anzeigen bei Google und Bing
  • Beobachtungszeitraum: 15.10.2010 bis 11.11.2010
  • Tageszeit der Datenerfassung: zwischen 18 und 20 Uhr
  • Anzahl der Codierer: 4
  • Anzahl der Codierungen: 28 (täglich)
  • Standorte der Codierungen: Wilhelmshaven, Hamburg, Stuhr, Düren, Lingen

Die Auswertung der Daten beruht auf einem vorher entwickelten Codebuch, das Ihr hier herunterladen könnt.