Ergebnisse
Bei der Auswertung der Forschungsfrage: "Wie entwickeln sich die Aktienkurse der Unternehmen zu der Online-Berichterstattung durch die FTD-Online?", wird mit der Beantwortung der Unterforschungsfragen begonnen und abschließend auf die zentrale Forschungsfrage eingegangen und deren Hypothesen verifiziert oder falsifiziert.
Unterhypothese 1 - Umweltpolitik
Hierfür wurden die Kursverläufe der E.ON AG und der Siemens AG untersucht und man kam zu dem Schluss:
Die Hypothese ist bestätigt. Es besteht eine Korrelation zwischen der Umweltpolitik der Unternehmen und ihrem Börsenkurs.
Unterhypothese 2 - Personalpolitik
Hierbei orientierten die Studenten sich an den Kursverläufen der Volkswagen AG und der Siemens AG und kamen zu dem Schluss:
Die Hypothese ist bestätigt. Es besteht eine Korrelation zwischen der Personalpolitik der Unternehmen und ihrem Börsenkurs.
Unterhypothese 3 - Unternehmensergebnis
Die Auswertung der dritten Unterforschungsfrage erfolgte anhand der Unternehmen Volkswagen AG und Siemens AG. Am Ende stellte sich heraus: Die Korrelationen in den Liniendiagrammen der beiden Unternehmen fallen unterschiedlich stark aus, die Gegenüberstellung ist jedoch ausreichend für den Schluss:
Die Hypothese ist bestätigt. Es besteht eine Korrelation zwischen dem Unternehmensergebnis der Unternehmen und ihrem Börsenkurs.
Unterhypothese 4 - Unternehmenszusammenschlüsse
Die Auswertung der vierten Unterforschungsfrage erfolgte anhand der Unternehmen BASF SE und Daimler AG. Beide Unternehmen zeigen keine eindeutige Beziehung zwischen den Linienverläufen. Bei den Artikeln der Daimler AG wird die Kategorie zwar häufiger genannt, hat jedoch keinen ausreichenden Ausschlag in der Skala des Liniendiagramms. Somit ist das Ergebnis zu dieser Unterforschungsfrage für beide Fälle:
Es besteht keine Korrelation zwischen den Unternehmenszusammenschlüssen und der Zusammenarbeit der Unternehmen mit anderen Unternehmen und ihrem Börsenkurs."
Unterhypothese 5 - Marktposition
Die Auswertung der fünften Unterforschungsfrage erfolgte anhand der Unternehmen Daimler AG und Volkswagen AG. Bei der Auswertung ergeben sich zwei abweichende Ergebnisse. So können bei dem Unternehmen Daimler AG keine Korrelation festgestellt werden, im Gegensatz zu Volkswagen. Da beide Auswertungen stark voneinander differieren, kann keine umfassende Aussage zur Korrelation getroffen werden. Somit kommt man zum Ergebnis:
Eine Aussage bezüglich der Korrelation ist nicht möglich.
Unterhypothese 6 - Produktpolitik
Hierfür untersuchten die Studenten die Börsenkurse der Unternehmen Siemens AG und Daimler AG. Der Vergleich der beiden Unternehmen lässt darauf schließen, dass keine Korrelation zwischen den Wertungen zum Thema Produktpolitik und dem Börsenkursverlauf besteht. Somit lautet die Antwort auf diese Forschungsfrage:
Die Hypothese wurde nicht bestätigt. Es besteht keine Korrelation zwischen der Produktpolitik der Unternehmen und ihrem Börsenkurs.
Unterhypothese 7 - Allgemeine Rahmenbedingungen
Die Auswertung der sechsten Unterforschungsfrage erfolgt anhand der Unternehmen BASF SE und Siemens AG.
Bei der Auswertung beider Unternehmen ist keine Gesamtkorrelation festzustellen. Bei BASF wurde in unserem Beobachtungszeitraum zu wenig berichtet, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu fällen. Im Vergleich zu der Häufigkeit der zutreffenden Kategorie ist BASF in der Rangfolge das Unternehmen mit den zweitmeisten Nennungen. Im Fall der Siemens AG ist eine sehr geringe, bis keine Korrelation vorhanden, auf dessen Grundlage keine Gesamtwertung zur Korrelation für dieses Unternehmen getroffen werden kann. Wir gelangen zum Ergebnis:
Eine Aussage bezüglich der Korrelation ist nicht möglich.
Unterhypothese 8 - Börsenkursverlauf
Die Auswertung der achten Unterforschungsfrage erfolgte anhand der Unternehmen Siemens AG, BASF SE und Daimler AG. Über die Korrelation zwischen den Börsenkursverläufen in der Berichterstattung der FTD-Online und dem tatsächlichen Börsenkursverlauf kann nur eine Vermutung getroffen werden. Tendenziell lässt sich diese auch belegen. Für eine wissenschaftliche Aussage reicht die Datenmenge jedoch nicht aus. Daher bleibt festzustellen:
Eine Aussage bezüglich der Korrelation ist nicht möglich.
Zentrale Forschungsfrage
Zur Beantwortung der zentralen Forschungsfrage werden nun alle fünf Unternehmen bei der Auswertung separat betrachtet. Im ersten Schritt werden die Daten jedes Unternehmens aggregiert und zu einem Mittelwert zusammengefasst, der einzeln auf ein Datum bezogen werden kann. Die Mittelwerte der Wertungen eines Artikels und des Aktienkursverlaufes werden in einer Tabelle zusammengefügt und nach dem Datum geordnet. Auf dieser Grundlage wurde ein Liniendiagramm berechnet. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die fünf großen DAX-Unternehmen grob in zwei Gruppen aufgeteilt werden können. Eine starke Korrelation trifft zu bei BASF, Siemens und Volkswagen. Dahingegen zeigten die Unternehmen Daimler und E.ON in der Auswertung eine schwache bis mittlere Korrelation.
Exkurs
Um eine zusätzliche Auswertung der Forschungsfrage durchzuführen, wurde eine Umfrage zur Themenladung der ausgewählten Kategorien mit vier Wirtschaftsprofessoren der Jadehochschule durchgeführt. Diese bewerteten in der Umfrage die Themenladung der definierten Kategorien nach der Wichtigkeit für die Beeinflussung der Aktienkurse. Nach der erneuten Auswertung ergaben sich neue, um die Themenladungen der Wirtschaftsprofessoren korrigierte, Linienverläufe mit stärkeren Ausprägungen ins Positive respektive Negative.
Bei der Gruppe der auffälligen Korrelationen ( BASF, Volkswagen und Siemens) stellte sich heraus, dass die Korrelation bei BASF und Volkswagen nun schwächer ausfällt wohingegen die Siemensdaten sich so stark veränderten, dass kaum noch eine Korrelation feststellbar war. Betrachten wir die zweite Gruppe (E.ON und Daimler), zeigt sich eine abweichende Manipulation im Gegensatz zur ersten Gruppe. Bei E.ON zeigt sich ein leichter Zuwachs der Korrelation, die hingegen bei Daimler weiter abnimmt.